1987 veröffentlichte GM Keith R. Kernspecht sein Buch "Vom Zweikampf", damals wohl weltweit die erste komplexe Darstellung des Phänomens Zweikampf. Das Buch – inzwischen in englischer, italienischer, spanischer und bulgarischer Sprache erschienen – wurde von Experten und Laien gleichermaßen begeistert angenommen und verhalf dem Leung Ting-WingTsun zur Anerkennung bei den bedeutendsten polizeilichen und militärischen Eliteeinheiten der Welt.
Noch heute musste GM Keith R. Kernspecht keine einzige seiner Thesen in diesem Buch revidieren, und sein darauf aufgebautes 12-stufiges Unterrichtsprogramm hat – von unzähligen Mitbewerbern kopiert – von 1980 bis Ende 1999 nicht korrigiert werden müssen.
Weshalb legte GM Keith R. Kernspecht dann ein neukonzipiertes technisches Programm und extra ein über 180 seitiges Buch vor?
Weil er seine Erkenntnisse aus "Vom Zweikampf" noch mehr zur Lösung einer in der Fachwelt weitgehend unbeachtet gebliebenen Angriffssituation nutzen wollte. Obwohl diese spezifische Art "Kampf" sich sicherlich mehrere tausend Mal im Jahr mit Körperverletzungen und tödlichen Verletzungen in Gaststätten und auf der Strasse ereignet, hat sich bisher noch kein deutschsprachiger Selbstverteidigungs-Autor intensiver mit diesem "Naturereignis" beschäftigt, was schon dadurch deutlich wird, dass GM Keith R. Kernspecht in der Verlegenheit war, diesem Phänomen selbst einen Namen geben zu müssen.
GM Kernspecht spricht vom entarteten Ritualkampf unter Männern, der mit der Frage "Ist was? Hast du ein Problem?" oder "Was guckst du so blöde?" beginnt und immer öfter mit Tritten zum Kopf und Todesfällen endet.
Dieser Ritualkampf gehört zum umfangreichen Thema Zweikampf. Wenn er auch nur ein Teilaspekt des Ganzen ist, so stellt er doch den Typ Kampf dar, der am meisten verbreitet ist und von dem jeder irgendwann mal im Leben bedroht wird, wenn er sich nicht gerade zu Hause einschließt.